Das Wilhelm-Morgner-Haus wurde 1962 nach den Plänen des Wiesbadener Architekten Rainer Schell errichtet und gehört als typisches Bauwerk der frühen 1960er Jahre zu den jüngsten Baudenkmälern der Stadt Soest. Es wurde als multifunktionales Kulturgebäude mit Ausstellungsfläche, Theatersaal, Jazzkeller und weiteren Veranstaltungsräumen konzipiert und genutzt.
Im Jahr 2007 wurde der Theatersaal klimatisiert und zu einem weiteren Ausstellungsraum für die Morgner-Sammlung der Stadt Soest umgebaut.
Von 2014 bis 2016 wurde das Gebäude rennoviert, erweitert sowie energetisch und klimatisch optimiert. Es erhielt den Namen Museum Wilhelm Morgner und wird seitdem komplett als Museum genutzt. Durch die Verglasung des ehemaligen Atriums wurde zusätzlich der RAUM SCHROTH geschaffen. Finanziell getragen durch die Stiftung Konzeptuelle Kunst mit der SAMMLUNG SCHROTH werden insbesondere im RAUM SCHROTH jährlich mehrere Ausstellungen der konkreten, konstruktiven und konzeptuellen Kunst präsentiert. Im Morgner-Saal werden wechselnd Gemälde und graphische Arbeiten Wilhelm Morgners sowie ergänzend andere Arbeiten aus dem Kunstbesitz der Stadt Soest präsentiert. Auf den übrigen Ausstellungssflächen finden Wechselausstellungen statt.
Der Kunstbesitz der Stadt Soest erstreckt sich auf mehr als 3.500 Kunstwerke verschiedener Künstler, die in Beziehung zu Soest standen oder hier ausgestellt haben. Von Wilhelm Morgner hat die Stadt Soest 60 Gemälde und nahezu 400 Zeichnungen und Druckgraphiken. Neben vielen anderen Künstlern verfügt die Kunstsammlung der Stadt Soest über Werke von Heinrich Aldegrever, Christian Rohlfs, Emil Nolde, Otto Modersohn, Paula Modersohn-Becker, Franz Nölken, Johannes Molzahn, Arnold Topp, Eberhard Viegener, Wilhelm Wulff, Max Schulze-Sölde, Paul Werth, Josef Albers, Erwin Bechtold, Karl Fred Dahmen, Gustav Deppe, Günter Drebusch, Hans Kaiser, Emil Schumacher, Fred Thieler, Günther Uecker und Fritz Winter.
Das Wilhelm-Morgner-Haus mit dem Architekt Rainer Schell, 1962
Foto: Stadtarchiv Soest
Museum Wilhelm Morgner
Fotos: Thomas Drebusch